Das Gebiet der Piasnitzer Wälder ist in der Puszcza Darżlubska (Darżlubska-Wildnis) wurde entsprechend den Anweisungen des Reichssicherheitshauptamts. Es sollte ein Platz von den Ansiedlungen entfernt sein und gleichzeitig unweit von Hauptgefängnissen und Haftanstalten liegen.
Die Waldfläche betrug ca. 250 Hektar. Sie wurde circa 9 km weit nördlich von Wejherowo in der Woiwodschaft Pommern platziert. Nachdem diese Gebiete im September 1939 durch die Wehrmacht besetzt worden waren, wurden sie ein Bestandteil des Reichsgaus Danzig – Westpreußen. Die Macht über diesen Gau übte der Gauleiter NSDAP Albert Forster aus.
Verhaftete Personen wurde in Haften oder anderen Festnahmeeinrichtungen auf dem Gebiet des Hinterpommern untergebracht. Von dort aus kam es nach dem Verhören zur Lieferung nach Piasnitz zur Exekution. Die aus dem Gebiet des Dritten Reichs gebrachten Personen kamen mit dem Bahntransport nach Wejherowo. Von diesem Bahnhof aus wurden sie mit Lastkraftwagen und Bussen zu der Hinrichtungsstätte gebracht
Die Opfer wurden durch die deutschen Sonderkommandos erschossen. Fünf oder sechs Personen wurden in der Knie- oder Stehposition in der unmittelbaren Nähe der vorher vorbereiteten Gruben aufgestellt. Zum Graben dieser Gruben wurden die in der Umgebung wohnenden deutschen Landwirte angeworben. Die Opfer wurden durch einen Genickschuss getötet, der aus der Entfernung von etwa einem Meter abgegeben wurde. Ein paar hundert Meter von der Hinrichtungsstätte wartete der Rest der Häftlinge, bis sie an die Reihe kamen. Dabei hörten sie die Schüsse und das Geschrei der Getöteten. Zeugenberichte, Exhumierungsergebnisse und Besichtigung des Verbrechensortes bestätigten, dass der Tod auch infolge der Versetzung den Verletzen eines Todesschlags mit der Gewehrkolbe, sowie auch dadurch erfolgte, dass die Kinderköpfe gegen Baumstämme zerschmettert wurden.
Der Ort der Verwaltung über die mit dem Piasnitzer Verbrechen verbundenen Handlungen war die im Jahr 1926 gebaute Villa von Dr. Franciszek Panek – Arzt gesellschaftlicher Aktivist von Wejherowo. In dem von den Deutschen besetzten Haus und Garten wurden Kleidungsstücke und Gegenstände gesammelt, die den Opfern gehörten. Die heute als Villa Musica genannte Villa wird zum Sitz des bildeten Piasnitzer Museums.